Beeindruckende Webseiten, erfolgreiche Online Shops und große Online-Plattformen müssen nutzerfreundlich sein. Darin sind sich Webdesigner, Online Marketer und Informationsdesigner einig. Webprojekte können sich nur durchsetzen, wenn sie von den Nutzern angenommen werden. Aus diesem Grund sollte man sich definitiv mit diesem Thema auseinandersetzten. Schnell fallen begriffe wie Usability, User Interface und User Experience. Es ist sehr empfehlenswert diese Themenbereich zu vertiefen. Zumindest sollte man aber ein Grundverständnis über die einzelnen Themenfelder haben. Diese haben relativ unterschiedliche Bedeutungen. Wie grenzen sich die Themen also ab?
Usability
Usability thematisiert die Nutzerfreundlichkeit einer Website. Um genauer zu sein, bedeutet Usability eigentlich „Gebrauchstauglichkeit“. Der Unterschied zwischen Nutzerfreundlichkeit und Gebrauchstauglichkeit ist jedoch so gering, dass er zu vernachlässigen ist. Als Maß für die Usability wird häufig Ergonomie angeführt. Man stellt sich die Frage: „Wie einfach und intuitiv kann der Nutzer mit der Software (z.B. Website) umgehen?“
Ist die Webseite strukturiert, übersichtlich, erwartungskonform, fehlertolerant, angemessen und schnell (Ladezeit), empfindet der Nutzer sie als gebrauchstauglich. Dann ist die Usability der Website gut.
Hat die Website jedoch eine lange Ladezeit oder wird man vom Content metaphorisch erschlagen, ist die Usability der Website schlecht. Theoretisch ist es ganz einfach. Kommt der Nutzer mit einer Website leicht klar, wird er sie gerne wieder besuchen – ansonsten springt er ab.
User Interface (UI)
Der Begriff User Interface ist schon etwas spezifischer. Das User Interface ist die Oberfläche, mit welcher der Nutzer mit der Website interagiert. Es ist die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Was ursprünglich eine Disziplin für Soft- und Hardwareentwickler war, findet heute auch bei Webseiten Anwendung. Bei visuellen Website-Buildern ist das UI besonders wichtig. Eine Vertiefung lohnt sicher aber auch für Blogs, Online Shops und Portalseiten. Vor allem, wenn man über ein Mitgliederbereich verfügt.
User Experience (UX)
Im Gegensatz zu Usability und UI ist UX ein umfassender Begriff. Die User Experience ist das Nutzererlebnis. Das schließt die Usability und das UI mit ein. Es kann z.B. vorkommen, dass die Usability gut ausfällt, während die UX negativ ist.
Beispiel:
„Man möchte einen neues Paar Schuhe online bestellen. Der passende Online Shop ist über Google schnell gefunden. Die Seite lädt schnell und man kann sich leicht einen Überblick verschaffen. Die Angebote sind toll und passen zum eigenen Geschmack. Auch die Bestellung ist unkompliziert und geht sehr schnell. Kurzum, die neuen Schuhe werden bestellt.
Nach 4 Tagen stellt sich heraus, dass die Lieferung verloren ging.“
In diesem Beispiel war die Usability sehr gut. Das Problem war nur, dass die Lieferung nicht ankam. Das macht das Nutzererlebnis schlecht.
Ist die Usability wichtig für die Suchmaschinenoptimierung?
Ja, aber wie? Nun es ist offensichtlich, dass es keine direkte Methode gibt, um Ergonomie oder Usability zu messen. Tatsächlich gibt es aber einige andere Werte, die Google nutzen kann. Das sind z.B. die Bounce Rate, die Sitzungsdauer und Werte wie die Anzahl der Seitenaufrufe pro Sitzung und die interne Klickrate. Zwischen diesen Werten und der Usability besteht ein direkter Zusammenhang.
Ist die Website nicht gebrauchstauglich, wird man sie nicht lange besuchen. Man wird abspringen und kaum Zeit darauf verbringen. Das kann direkt in der Bounce Rate und der durchschnittlichen Sitzungsdauer abgelesen werden.
Ist die Seite hingegen sehr nutzerfreundlich, springt man nicht ab, besucht sie länger und klickt sich durch. Das sind positive Ranking-Signale.
Fazit
Eine gute Usability beeinflusst also das Ranking in den Suchmaschinen. Jeder Webmaster sollte sich mit den Themenfeldern Usability, UI und UX (zumindest etwas) auseinandersetzen. Usability beeinflusst das SEO-Ranking, die Nutzerzufriedenheit und -treue, die Up- und Crossselling-Chancen und damit indirekt den Umsatz und die eigene Reichweite.