Die Menschheit der Zukunft

Die Menschheit der Zukunft

Digitalisierung, künstliche Intelligenz (KI), virtuelle Realität (VR) und viele weitere Themen, sind Meilensteine, welche die Menschheit vor eine gewaltige Herausforderung stellen. Und eines ist völlig klar – die Zukunft festigt sich immer mehr. Digitale Assistenten wie Alexa sind nur der Anfang. Die nahe bis mittlere Zukunft wird von radikalen Änderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gekennzeichnet sein. Wer dies frühzeitig erkennt, hat eine gute Chance sich in der digitalen Zukunft zu positionieren. Was bedeutet das für die Gesellschaft? Wie ändert sich das Leben für die breite Masse der Bevölkerung? Und wie verändert sich die Arbeit bzw. der Lebensunterhalt?

Was kommt auf uns zu?

Im Bereich Arbeit und Lebensunterhalt wird es mit Sicherheit radikale Umbrüche geben. Der erste Schritt ist, dass sich die Arbeit an sich verändert. Immer mehr wird digitalisiert und damit effizienter und effektiver gemacht. Das ist nicht nur ein Thema für die Industrie, sondern für jeden Menschen. Lehrer können in Zukunft digital unterrichten bzw. digitale Systeme zu Hilfe nehmen. Ein Beispiel dafür ist die Bildungscloud. Ärzte werden von KIs bei der Erstellung von Diagnosen unterstützt. Handwerker werden keine Aufträge mehr bekommen, wenn Sie nicht digital gefunden werden. Und was spricht auch dagegen? Digitale Bildung ist zeit- und kosteneffizient, KIs können auf unzählige Patientendaten und ähnliche Krankheitsfälle in Sekunden zugreifen und Verbraucher suchen ihre Handwerker nunmal online. Die große Herausforderung ist es, die menschlichen Arbeiter weiterzubilden. Aber auch das ist theoretisch noch machbar. Soweit sogut. Der zweite Schritt ist das Roboter und KIs dann ganze Teilaufgaben der menschlichen Arbeit übernehmen. Das hat Sinn, denn warum sollten Menschen Fehler machen, die Maschinen nicht machen? Das ist der Punkt, an dem es kritisch wird. Arbeitsabläufe werden zusammengefasst und menschliche Stellen abgebaut. Abgesehen davon muss man Folgendes beachten. Wenn die KI mehr zur Genesung beiträgt als der Arzt, wer ist dann noch der Assistent?

Managed-Server-Cluster

Der nächste logische dritte Schritt ist, dass Roboter die Arbeit an sich vollständig übernehmen. In manchen Branchen schneller, in anderen langsamer. Der Taxifahrer wird vom selbstfahrenden Auto ersetzt, der Arzt von KIs/ Robotern und der Techniker von der Software. Welche Arbeit bleibt noch dem Menschen? Wann erleben wir die Vollendung des Wandels? Was machen wir danach? Die Antworten auf diese Fragen sind höchst spekulativ und eigentlich nicht zu beantworten. Wir können es schlicht und einfach nicht wissen. Den Menschen bleibt es verborgen, was nach der technischen Singularität passiert. Das ist der Zeitpunkt, an dem die KIs in jedem Bereich fortschrittlicher sein werden, als wir Menschen und sich selbst “optimieren”. Manche nennen es auch die nächste Stufe der Evolution. Was heute noch Science Fiction ist, wird Realität werden. Und es passiert schneller, als wir es uns vorstellen können.

Sicherlich gibt es noch Arbeit, die wir als Menschheit selbst durchführen möchten. Ein Beispiel ist die Pflege. Menschlicher Kontakt und menschliche Fürsorge sind in diesem Bereich gewünscht. Auch wird sich das Handwerk relativ lange halten. Und so gibt es einige Berufe, die weniger anfällig für maschinelle Ersetzung sind. Grundsätzlich ist das nichts Neues. Im Laufe der Geschichte wurden unzählige Berufe obsolet. Das Problem ist nur die heutige Geschwindigkeit der Entwicklung. Der Grund dafür ist das exponentielle Wachstum des technologischen Fortschritts. Wenn der Großteil der Arbeitsplätze wegfällt, wird sich das bedingungslose Grundeinkommen durchsetzen. Aber wer oder besser was wird in Zukunft besteuert? Löhne und Gehälter mit Sicherheit nicht mehr. Roboter? Algorithmen? Geldfluss? Alles denkbar in einer Welt nach der technischen Singularität.

Wir müssen uns nur fragen – Ist das realistisch? Was passiert, wenn die Roboter ihre eigene Software umschreiben? Was passiert, wenn KIs Aufgaben, Regeln oder Gesetze anders interpretieren? Gelten für Menschen und Roboter die gleichen Gesetze? Wem gehören die Roboter? Können Roboter verklagt werden? Wem gehören die Erkenntnisse der KIs? Was bedeutet das für das geistige Eigentum? Wer haftet für einen Roboter mit künstlicher Intelligenz? Was bedeutet das für unser Leben?

Zwei Welten des zukünftigen Lifestyles

Die erste mögliche Option ist die positivere. In dieser Welt wird die Menschheit von der Last der Arbeit befreit. Grundsätzlich ist das gut. Die Menschen haben mehr Zeit und führen ein angenehmeres Leben ohne Stress und ohne die Belastung der Arbeit. In dieser Welt sind die Menschen vom technologischen Fortschritt inspiriert. Die frei Zeit nutzen Sie für Sport, Künste, Hobbys, gemeinnützig Bemühungen und die Wissenschaft. Die Menschen nutzen ihre Zeit produktiv und grenzen ihr tatsächliches Leben von der virtuellen Welt ab. Ein Leben, in welchem man sich auf seine Hobbys konzentrieren kann, ohne arbeiten zu müssen, ist vielversprechend.

virtual reality
Virtual Reality

In der zweiten möglichen Option verlieren die Menschen die Motivation bzw. die Lebenslust. Geprägt von der virtuellen Realität ändert sich der Lifestyle und das reale Leben findet nur noch bedingt statt. Kurzum, in der virtuellen Realität ist das Leben super, während das tatsächliche Leben deprimierend ist. In einer Gesellschaft ohne Wissensdurst, Motivation oder Lebenslust dominieren die KIs die Menschheit. Auch wenn die KIs selbst das nicht explizit “wollen”. Gibt die breite Masse das Leben auf und flüchtet in die VR, haben die Maschinen ein leichtes Spiel. In dieser Welt werden die Maschinen immer schlauer, während die Menschen immer dümmer werden. Wie wir die Zukunft gestalten liegt in unseren Händen.

Weitere Fragen, die geklärt werden müssen

  • Wie ändert sich das Leben der Menschen bei voll automatisierter Arbeit?
  • Hat es Sinn, dass Menschen Fehler machen, die Maschinen nicht machen?
  • Welche Arbeit bleibt noch dem Menschen?
  • Wann erleben wir die Vollendung des Wandels?
  • Wer oder was wird in Zukunft besteuert?
  • Arbeiten die KIs für uns, selbst wenn sie uns überlegen sind?
  • Was passiert, wenn die Roboter ihre eigene Software umschreiben?
  • Was passiert, wenn KIs Aufgaben, Regeln oder Gesetze anders interpretieren?
  • Gelten für Menschen und Roboter die gleichen Gesetze?
  • Kommt nach der individuellen Person und der juristischen Person die “künstliche Person”?
  • Wem gehören die Roboter?
  • Wem gehören die Erkenntnisse/ Daten der KIs?
  • Was bedeutet das für das geistige Eigentum?
  • Wie sieht das Urheberrecht in der Zukunft aus?
  • Wer haftet für einen Roboter mit künstlicher Intelligenz?
  • Was bedeutet das für unser Leben?

Fazit

Wenn wir als Gesellschaft lieber in ersterer Welt leben möchten, müssen wir über das bedingungslose Grundeinkommen nachdenken. Der Zustand der Erwerbslosigkeit muss aufgewertet werden und das Leben der Menschen muss gesichert sein. Massenarmut und Verzweiflung werden ansonsten das Leben nicht mehr lebenswert gestalten. Die so genante „Eigenverantwortung“ kommt gegen den Fortschritt nicht an. Es kommen große Aufgaben auf Politik, Wirtschaft und NGOs zu. Der erste Schritt für uns ist, jetzt die Zukunft zu gestalten. Wir müssen uns im Klaren sein, wo wir uns als Gesellschaft positionieren möchten.

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